Für eine Modernisierung des Zentrums von Schildgen, die eine Verbesserung des „Verkehrsdurchflusses“ auf der Altenberger-Dom-Straße und damit eine Absenkung des Lärmpegels sowie von Umweltbelastungen einschließen muss, spricht sich der CDU-Ortsverband Schildgen/Katterbach aus. „Wir haben uns intensiv mit den durch die Verwaltung in Auftrag gegebenen Ideen- und Lösungsansätzen von drei Ingenieurbüros - ‚Spiekermann Consulting Engineers‘ aus Düsseldorf, der Dortmunder ‚Planersocietät‘ und ‚MWM‘ aus Aachen - zur Optimierung des Individualverkehrs in Schildgen auseinandergesetzt und ziehen daraus den Schluss, dass ein Königsweg bislang noch nicht gefunden wurde“, betont der Vorsitzende des Ortsverbandes, CDU-Stadtratsmitglied Harald Henkel. Eine Umgehungsstraße als Problemlösung sei aus ökologischen Gründen ebenso „kaum vertretbar“ wie aus Kostengründen eine Untertunnelung. Henkel, der auch finanzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion ist, bemängelt zudem, dass in den vorliegenden Gutachten „die Anwohner und Gewerbetreibende nicht ausreichend eingebunden wurden“.
Zur verkehrlichen Situation in Schildgen stellt der CDU-Ortsverband fest: Die Geschäfte und andere Einrichtungen an der Altenberger-Dom-Straße sowie am oberen Teil der Leverkusener Straße erfüllten wichtige Funktionen der Nahversorgung. Vor diesem Hintergrund wirke es erschwerend, dass hier auch der Durchgangsverkehr nach Köln, Leverkusen und zur Gemeinde Odenthal stattfinde. Besonders zu den werktäglichen Spitzenstunden überschreite das gesamte Verkehrsaufkommen deutlich die Obergrenzen der Belastbarkeit. Diese Situation verlange weitere Detailplanungen, in denen verwertbare Vorschläge der drei Gutachten aufzunehmen seien, unterstreicht Henkel. Die Lösungsansätze der Aachener Planungsgruppe MWM kämen den eigenen Zielvorstellungen am nächsten.
Keine Einbahnstraße – Anhebung der Radwege
Der CDU-Ortsverband schlägt konkret vor: Das Schildgener Ortszentrum sollte attraktiv umgestaltet werden, um dadurch die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer zu erhöhen. Zugleich müsse der Erlebnischarakter des Zentrums gestärkt werden. Die Abbiegeverkehre sollten verbessert werden; das gelte insbesondere für die Linksabbiegespur von der Altenberger-Dom-Straße in die Leverkusener Straße. In diesem Zusammenhang heißt es in der schriftlichen Stellungnahme der CDU Schildgen/Katterbach wörtlich: „Keine Einbahnstraße auf der Leverkusener Straße.“ Dagegen wird ein „kleiner Kreisverkehr“ im Bereich Altenberger-Dom-Straße/Schlebuscher Straße sehr positiv bewertet.
Zum Thema „ruhender Verkehr“ plädiert der CDU-Ortsverband für eine Neuordnung des Parkens; hierzu sollte zunächst eine aussagefähige Studie mit genauen Erhebungen erstellt werden. In den Gutachten seien die Parkplätze an der Kirche und auf Kirchenland nicht erwähnt, „obwohl hier bereits Umgestaltungen angedacht sind“. Um mehr Sicherheit für den Radverkehr zu erreichen, sei die „Anhebung der Fahrradwege zwingend notwendig“. Bei der Straßenraumgestaltung sollten die Fußgängerwege so angelegt sein, dass sie von parkenden Fahrzeugen und vom Radverkehr nicht tangiert sind. Sowohl bei der Planung der Bürgersteige als auch bei der von Fußgänger-Querungen müssten die Notwendigkeiten für Senioren und Seniorinnen sowie für Menschen mit Handicaps einbezogen werden. Ausdrücklich befürwortet der CDU-Ortsverband den Neubau einer Mobilitätsstation.
Am Ball bleiben
Die Optimierung der verkehrlichen Situation in Schildgen geht auf den sogenannten „10-Punkte- Plan“ zurück, den die Fraktionen von CDU und SPD als Maßnahmenpaket im Zuge der Aufstellung des Flächennutzungsplans 2035 (FNP) im Rat vorgeschlagen hat und auch vom Stadtrat beschlossen wurde. Der erste Punkt dieses Plans hat als Forderung die Verbesserung der verkehrlichen Situation in den Stadtgebieten zum Inhalt. Die darauf fußenden Stellungnahmen zu den vorliegenden Ideen- und Lösungsansätzen für Schildgen wurden von den drei Ingenieurbüros erarbeitet. Henkels Fazit: „Wir müssen in der Umgestaltung am Ball bleiben, dabei aber in den nächsten Planungsschritten die Anwohner und Geschäftsleute stärker mit einbeziehen.“
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