Senioren-Union: "Mobilität und Energie bedeuten Wohlstand"

18.09.2019

Mittwochstreff mit Experte Wolfgang Maus.

Der Klimawandel ist maßgeblich auf den Ausstoß von Treibgasen zurückzuführen. Er bedroht Menschheit und Natur. Klimaschutz ist also Menschheitsaufgabe. Nimmt die Politik, nimmt die Große  Koalition, die wissenschaftlichen Erkenntnisse ernst? Die CDU Senioren Union hat im Rahmen eines Mittwochstreffs am 18.September 2019 den Dipl. Ing. Wolfgang Maus deshalb zum Thema „Mobilität und Energie bedeuten Wohlstand“ eingeladen.

Der Vorsitzende Manfred Klein stellte Wolfgang Maus vor und erläuterte dessen Aufgabengebiet in Forschung und Entwicklung von Hochtemperatur Reaktortechnik. Wolfgang Maus verantwortete bei Interatom das Geschäftsfeld Automobiltechnik. 1986 übernahm er bis 2012 den Vorsitz in der Geschäftsführung von Emitec (Emissionstechnik). In dieser Zeit wuchs die Firma von 3 Mitarbeitern auf international 1.000. Nach seinem Ruhestand ist er weiter beratend tätig.

Wolfgang Maus  beklagte, dass in der Politik zu wenig Naturwissenschaftler tätig seien. Er erläuterte die Verpflichtungen zum PARISER KLIMA-ABKOMMEN, dem die BRD beitrat. Die deutsche Klimapolitik wirke wegen unzureichender Ansätze nicht. Die Entwicklung nachhaltiger Energien  müsse insbesondere auch in wind- und sonnenreichen Regionen gefördert werden. Dort kostet heute der „grüne“ Strom weniger als 2 ct/kWh. Um die Klimaänderungen einzudämmen, erfordere es keine Einschränkungen in der Mobilität. Um unseren Wohlstand zu erhalten und die Erfüllung des Pariser Abkommens zu erreichen, erfordere es daher bedarfsgerecht verfügbare nachhaltige Energien und Mobilität. Für die mehr als 45 Millionen Automobile der Bestandsflotte sind auch aus sozialen Gesichtspunkten flüssige synthetische CO2-neutrale Kraftstoffe (e-Fuels) unabdingbar. Entgegen der Meinung linksgerichteter Parteien hat der Verbrennungsmotor mit e-Fuels bewiesen, dass er klimagerecht sein kann.  Für Batterie und Brennstoffzellen betriebene Fahrzeuge steht der Beweis aus, bis 2050 die CO2 Ziele als kumuliert bilanzierte CO2-Fußabdrücke erreichen zu können. Daher müsse Deutschland und die EU zwingend die Entwicklung synthetischer Kraftstoffe vorantreiben. Wege dazu zeichnete er auf.

In der anschließenden Diskussion hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, Antwort auf ihre vielfältigen Fragen zu erhalten. Wolfgang Maus bedankte sich für ihre Aufmerksamkeit und kündigte an, seinen Vortrag in den nächsten Tagen auch vor CDU/CSU und SPD Bundestagsabgeordneten der Koalition in Berlin zu halten. Anhaltender Beifall  der Besucher folgte. Sie hatten einen hochaktuellen und interessanten, vor allem verständlichen Vortrag gehört.

Manfred Klein griff noch einmal den Gedanken von Herrn Maus auf, dass die Politik nur dann Erfolg  mit ihren klimapolitischen Maßnahmen haben wird, wenn sie Vertrauen in eine verlässliche Politik zurückgewinnt. Es muss endlich wieder Politik für die Menschen gemacht werden!

Text/Foto: Wilhelm Laufenberg