Die Händler in der Schloßstraße sind von der Baustelle schwer betroffen und haben mit Umsatzrückgängen bis zu 30 % zu kämpfen. CDU und FDP sind sich einig, dass eine Unterstützung der Händler zwingend notwendig ist. Hierzu diente der Antrag, die kostenlose Parkzeit (sog. „Brötchentaste) zu verlängern, um die Geschäfte in der Vorweihnachtszeit, den eigentlich umsatzstärksten Monaten des Jahres.
SPD, Grüne, Freie Wählergemeinschaft und AfD lehnten diese Unterstützung ab – „ein Schlag ins Gesicht der Händler“, so CDU-Parteivorsitzender Thomas Hartmann. Besonders irritiert zeigt er sich von der Begründung: „Die Verlängerung der Parkzeit in der Schloßstraße, so die Redner von SPD und Grünen, sorge für mehr Verkehr, trage damit zum Klimawandel bei und verstärke die Flüchtlingsbewegung. Eine solche Argumentationskette macht mich sprachlos.“
Wenn Lokalpolitik ideologisch so aufgeladen werde, falle es immer schwerer, praktikable Lösungen zu finden, ergänzt Christian Kunze von der FDP. „Eine Schloßstraße mit hohem Aufenthaltswert ohne die ansässigen Händler – das wird nicht klappen“, betont er, wie wichtig es ist, hier die unmittelbar Betroffenen stärker einzubinden und zu unterstützen. Wenn SPD und Grüne Klimapolitik so absolut setzen, verkennen sie die Komplexität von Nachhaltigkeit, so Kunze, und verweist auf die 17 Nachhaltigkeitskriterien der UN.
„Wir werden uns weiter für ein attraktives Bensberg einsetzen“, zeigt sich der Bürgermeisterkandidat von CDU und FDP Alexander Felsch kämpferisch. „Kontinuierlich bin ich im Austausch mit den Händlerinnen und Händlern, auch über deren berechtigte sehr ernsten wirtschaftlichen Sorgen. Ratspolitik muss Lösungen für den Handel vor Ort entwickeln, nicht sie verhindern.“
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