Fotos: Manfred Esser
Die CDU-Fraktion geht nach bisherigen Presseberichten davon aus, dass auf Grund der Mehrheitsverhältnisse die Würfel für den völligen Neustart des Stadthauses gefallen sind.
„Wenn dies so ist, wird sich Bürgermeister Stein sowie die Ampelfraktionen künftig daran messen lassen müssen, ob sowohl die Kosten-Marke von 85 Millionen Euro - inklusive der nun noch in die alten Stadthäuser zu tätigen Investitionen und der Ausgleichszahlungen an Auer Weber - als auch die zeitliche Zielsetzung eines Bezugs im Jahr 2028 nicht gerissen werden“
Dies erklärte der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion, Dr. Michael Metten heute in einer Pressemitteilung. Dies sind die beiden Kennwerte, an denen die Entscheidung zu messen sei. Metten weiter:
„Es steht zu befürchten, dass neben den negativen finanziellen Auswirkungen auch die Arbeitsbedingungen für die städtischen Mitarbeiter viele weitere Jahre kritisch bleiben. Ebenso wird die Umsetzung eines zukunftsgewandten Büchereikonzeptes noch lange auf sich warten lassen“
Die CDU-Fraktion bekräftigt ihre Meinung, dass die Verwaltung an dem Siegerentwurf von Auer Weber hätte festhalten solle, zumal das Stuttgarter Architektenbüro in seinem kürzlich bekannt gewordenen Schreiben an die Stadtspitze und die Fraktionen eine klare Willensbekundung signalisiert habe, Veränderungen und Anpassungen an der bisherigen Planung hinsichtlich Raumbedarf, Nachhaltigkeit und Kosten vorzunehmen. Statt des von der Ampel verhängten Moratoriums wäre es längst die Aufgabe der Stadtspitze gewesen, mit dem renommierten Büro das Gespräch zu suchen, um den Entwurf an die sich ändernden Gegebenheiten anzupassen und eine entsprechende Kostenobergrenze zu vereinbaren.
Offener Dialog
„Es ist nicht zuletzt eine Frage von Haltung und Werten, ob man den offenen, konstruktiven Dialog zu dem Architekturbüro sucht, dessen Entwurf seinerzeit von allen in der Jury vertretenen Fraktionen als richtungsweisend gelobt wurde, oder ein Juristengutachten als einzigen Weg gelten lässt“
ergänzt der CDU-Sprecher im Stadthaus-Ausschuss, Matthias Butz, und weiter:
„Mitunter beschleicht einen das Gefühl, dass es hier vor allem um einen politischen und weniger in der Sache begründeten Neuanfang geht. Dass dieses Projekt in seiner Struktur überarbeitet werden muss und Kosteneinsparpotentiale generiert werden müssen, ist vollkommen klar“
Kostensicherheit lasse sich zudem durch eine kombinierte Vergabe ab der Leistungsphase 4 gemäß HOAI erzielen.
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