„Der 30. April 2021 ist ein sehr trauriger Tag in der Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte, an dem das Traditionsunternehmen Zanders mit seinen fast 400 Beschäftigten den Betrieb endgültig eingestellt hat. Leider zeichnete sich diese Entwicklung schon seit längerer Zeit ab.“ Mit diesen Worten kommentiert Dr. Michael Metten für die CDU-Stadtratsfraktion die Mitteilung von Insolvenzverwalter Dr. Mark Boddenberg, dass es keine Perspektiven mehr für den Fortbestand der Zanders-Papierherstellung gebe. „Es ist bewundernswert, mit welchem Einsatz die Zandrianer in den vielen Monaten der Ungewissheit für den Erhalt des Papier-Standortes und für ihre Arbeitsplätze gekämpft haben“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende.
Metten: „Wir danken in dieser Stunde unserem Ex-Bürgermeister, der mit dem umsichtigen Kauf des Zanders-Areals durch die Stadt den Weg eröffnet hatte, die traditionsreiche Zanders-Papierproduktion in Bergisch Gladbach zu halten. Das war für Lutz Urbach in seinen letzten Amtsjahren ein schwieriger Balanceakt, in dem er viel Zeit und Geduld in Gesprächen zuletzt mit der Jool-Gruppe und der Belegschaft eingebracht hat, in dem er aber auch stets die Grenzen des Machbaren für die Stadt im Auge behielt. Sein Nachfolger Frank Stein hat diese Linie, gestützt auf den klaren Beschlüssen des Rates, beibehalten, was richtig war.“
„Investor allein verantwortlich“
Die Zanders-Belegschaft werde am besten wissen, wer die Verantwortung am nunmehr besiegelten Ende der hiesigen Papierproduktion trage, unterstreicht Metten. Der Vorsitzende des Zanders-Betriebsrates, Taner Durdu, habe es in einer städtischen Pressemeldung zum Ende des Papierunternehmens treffend auf den Punkt gebracht: „Die Stadt stand immer an unserer Seite. Letztlich hat einzig und allein der Investor diese Entwicklung zu verantworten.“ Dem sei nichts hinzuzufügen. - Für die vielen qualifizierten Zanders-Fachkräfte sei es wünschenswert, „dass sie möglichst bald adäquate Arbeitsplätze finden“, betont Metten. Die CDU-Fraktion befürworte alle vertretbaren Hilfskonzepte, warne aber vor Versprechungen seitens der Politik, die am Ende nicht einzulösen seien. Denn dies sei schon einmal geschehen, lenkt er den Blick in die jüngere Vergangenheit. Der CDU-Fraktionsvorsitzende wörtlich: „Zur Kommunalwahl wurde mit Versprechen - sogar auf Großplakaten - eine trügerische Hoffnung genährt, die nie einzuhalten waren und auch nicht im Einflussbereich des Stadtrates lagen.“
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