Harald Henkel / Foto: Manfred Esser
Die Pläne zur Umgestaltung Schildgens sind nach Auffassung der CDU-Fraktion „ungeeignet, weil sie den Bedürfnissen der örtlichen Bevölkerung weithin nicht gerecht werden“. Wie der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Harald Henkel in einer Pressemitteilung der Fraktion betont, „würde die Umgestaltung insbesondere der Altenberger-Dom-Straße mit der Streichung der Parkplätze entlang der Geschäftszeilen die örtliche Nahversorgung ernsthaft gefährden“. Henkel, der auch Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Schildgen/Katterbach ist, verweist auf eine von der IG Schildgen initiierten Befragung unter mehr als 11.000 Kundinnen und Kunden, nach der über 66 Prozent von ihnen angeben, dass sie mit dem eigenen Pkw ins Ortszentrum kämen, um ihre Einkäufe zu tätigen. „Das ist ein Faktum, das die Stadtspitze nicht ignorieren kann - es sei denn, ihr sind Bürgermeinungen egal“, unterstreicht der CDU-Politiker.
Laut der Umfrage, an der sich 28 Geschäftsleute der IG Schildgen beteiligt hatten, gaben 6,06 Prozent der Befragten an, per Fahrrad und 25,56 Prozent zu Fuß ihre Einkäufe durchzuführen. Henkel: „Das sind Zahlen, die die Überbewertung des Radverkehrs bei der Umgestaltung der Altenberger-Dom-Straße, wie vorgesehen, in keiner Weise rechtfertigen. Zu fragen ist auch, warum das Dreierbündnis und die Stadtspitze nicht längst eine Befragung unter der gesamten Bürgerschaft in Schildgen durchgeführt hat. Offenbar scheuen die Entscheider die objektive Bürgerbeteiligung. Erhebungen wie bei der Veranstaltung des SPD-Politik-Forums Paffrath haben wegen ihrer geringen Teilnehmerzahl in keiner Weise eine belastbare Aussagekraft; sie sind aus meiner Sicht der Rubrik Propaganda zuzuordnen.“
Ja zu einer Tempo-30-Testphase
Die Ende April vom „Bürgerverein für Schildgen & Katterbach“ geforderte Tempo-30-Einführung entlang der Altenberger-Dom-Straße, der Leverkusener Straße und der Kempener Straße im Ortsteil Schildgen begrüßt Henkel: „Eine solche für alle sichtbare Geschwindigkeitsbegrenzung kann zu mehr Sicherheit insbesondere für Fußgänger und Rad-Nutzer führen.“ Selbst vor dem Hintergrund, dass eine zwischen dem 25. März und 1. April 2022 durchgeführte städtische Verkehrsmessung am Standort Altenberger-Dom-Straße im Bereich der Herz-Jesu-Kirche eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 32,5 km/h ergeben habe, „unterstützen wir das Aufstellen der Tempo-30-Schilder entlang der genannten Straßen“.
Henkel, der den Ortsteil Schildgen im Stadtrat vertritt, fügt aber hinzu: „Dieses Messergebnis der Stadtverwaltung macht eine mindestens drei Monate dauernde Testphase erforderlich, um zu prüfen, ob die erhoffte Verkehrsoptimierung und Lärmreduzierung erreicht wird.“ Und: Diese Testphase sollte durch weitere städtische Messungen der Lärmsituation und der Geschwindigkeit in diesem Straßenabschnitt begleitet werden.
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