CDU-Fraktion: Verkehrskonzept für Schildgen neu ausrichten

24.01.2022

Henkel sieht Nahversorgung gefährdet: „Wo bleibt die angekündigte Bürgerbeteiligung?“

Für die CDU-Fraktion zeichnet sich ab, dass das Verkehrskonzept der Verwaltung für Schildgen praxisuntauglich ist und deshalb neu ausgerichtet werden muss. „Die an Schärfe zunehmenden Proteste aus der Anwohnerschaft sowie aus dem Kreis der betroffenen Geschäftsleuten entlang der Altenberger-Dom-Straße und aus dem älterer und behinderter Menschen machen deutlich, dass die konzeptionierten Veränderungen eindeutig an den Bedürfnissen der hier beheimateten Menschen vorbeigehen“, unterstreicht der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion, Harald Henkel, in einer Pressemitteilung der Fraktion. „Wer die wichtigen Parkplätze vor den Geschäften einfach wegnehmen will, gefährdet die für den Ort notwendige Nahversorgung“, mahnt Henkel. Er ist auch Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Schildgen/Katterbach. Von daher sei er über „Stimmung im Ortsteil bestens informiert“.

Henkel erinnert daran, dass das Dreierbündnis von Grünen, SPD und FDP in ihrem Koalitionspapier wortgewaltig angekündigt habe, die Bürgerbeteiligung bei allen anstehenden Maßnahmen zu einem mitbestimmenden Kriterium des politischen Handelns zu machen. Der CDU-Politiker wörtlich: „Dieses Versprechen erweist sich zunehmend als eine leere Floskel. Was müssen die Bürgerinnen und Bürger in Schildgen eigentlich noch unternehmen, damit die Ampel-Koalitionäre und die Stadtspitze die Argumente gegen das vorliegende Konzept endlich ernst nehmen? Wer die Grundsteuer B ungeniert um mehr als 28 Prozent-Punkte anhebt und diese Steuerabgabe auch künftig Jahr für Jahr um 50 Prozent-Punkte erhöhen will, sollte zumindest auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Steuerzahlerinnen und -zahler vor Ort eingehen und die Nahversorgungsstruktur erhalten helfen.“

Flüsterasphalt und Realismus

„Der kompromisslose Ausbau der Fahrradwege kann nicht der Maßstab aller Dinge sein“, betont Henkel. Die Altenberger-Dom-Straße - als wichtiger örtlicher und überörtlicher Verkehrsweg - sei für „die in Bergisch Gladbach um sich greifende Klientelpolitik völlig ungeeignet“. Realistisch betrachtet, ist hier nach seiner Überzeugung die gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer gefragt. Die Ampel und die Verwaltungsspitze sollten bei der Fülle an Versprechungen, die der Umsetzung harrten, nicht nur in Schildgen mehr auf die Bürgerschaft hören, empfiehlt der CDU-Ratsherr.

Henkel weiter: „Mit Bezug auf den Lärmaktionsplan wäre es wichtig, möglichst zeitnah die alte Straßendecke von Rotbroich bis zur Stadtgrenze Köln abzutragen und mit dem normgerechten  Flüsterasphalt zu versehen; das wäre eine Maßnahme, die zu einer spürbaren Minderung an Lärm entlang der Altenberger-Dom-Straße führen würde. Dabei könnten die beidseitigen Fahrradwege ebenso optimiert und neu markiert werden wie die Parkplätze vor den Geschäften, auf die besonders ältere und behinderte Menschen angewiesen sind.“