Ludwig Sebus zu Gast bei der CDU Senioren-Union Bergisch Gladbach

20.03.2019

Grandseigneur des Kölner Karnevals sorgte für heiteren Nachmittag

Ludwig Sebus brachte aus dem reichen Fundus der Erinnerungen aus seinem Leben manche erheiternde Anekdoten zu Gehör.
Manfred Klein begrüßte Ludwig Sebus zusammen mit den Besuchern herzlich. Er verwies auf das Procedere der Veranstaltung, entschuldigte die Abwesenheit der führenden Politiker der Stadt und freute sich, Heinz Monheim, Mitstreiter im Kölner Karneval, begrüßen zu können. Dieser erinnerte seinerseits Ludwig Sebus daran, dass der ihm bei seinem ersten öffentlichen Auftritt mit Rat und Tat zur Seite stand.
Ludwig Sebus kam 1949 aus der Gefangenschaft zurück nach Köln. Er fand sofort Gefallen am Kölner Karneval und erklärte ihn zu seinem Hobby. Schon früh hatte er seine ersten Auftritte im damaligen „WILLIAMSBAU“. Sein Lied „Jede Stein in Kölle es e Stöck vun dir“ gefiel dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer so gut, dass dieser ihn bat, es anlässlich einer Ehrung von Sibille Hartmann, damaliges Mitglied des Kölner Stadtrates und Mitbegründerin der CDU, für sie vortragen zu dürfen. Zum Dank nahm Ludwig Sebus an der Veranstaltung teil.
Schmunzelnd beförderte er unseren Vorsitzenden zum „Toninspektor“ und bat ihn, ein weiteres Lied über den Brunnen am Dom, dem „Drügge Pisser“, ein Geschenk des damaligen Kaiserhauses an die Stadt Köln, einzuspielen. Es folgten besinnliche Lieder „Wenn et Naach wööd üvver Kölle“ und „ de schwazze Madonna en de Kupferjass“. Sebus erinnerte an die „Rievkoochebud om Alder Maat“, daran, dass ihn Kardinal Frings, auf seinen Namen angesprochen, mit „Johanna Sebus“ in Verbindung brachte, einer Rednerin in der Ballade von Goethe. Witze über „Schwiegermütter“ lehnt er ab. Er erfuhr auf einer seiner Reisen nach Korea, dass mit „HEINO“ keineswegs der Name des Sängers gemeint ist, sondern heißt: „jeder Mensch ist anders“.
Die Zeit verging wie im Flug und die Besucher folgten Ludwig Sebus mit Begeisterung. Zum Abschluss trug er seinen neuen Song vor: „Ich dät et alles su widder dun“. Sein Fazit lautet: Ich bereue nichts. Dazu haben Familie und Freunde, aber auch sein Glaube geholfen. Er bedankte sich für seine Einladung, und Manfred Klein verabschiedete ihn unter anhaltendem Applaus von nahezu 70 Besuchern.
Text: Wilhem Laufenberg