Bau des neuen „Emilienbrunnen“ – Rückwand-Gestaltung nachbessern

09.06.2020

„Historische Anlage mit neuem Vorplatz wird zu einem Ort des Verweilens“

Die CDU-Stadtratsfraktion hält die vorgesehene Platzgestaltung des Bensberger „Emilienbrunnens“ für grundsätzlich gelungen, spricht sich allerdings für Nachbesserungen bei der Gestaltung der Stützwand aus. „Nach eingehenden fraktionsinternen Beratungen am vergangenen Montag sind wir einstimmig zu der Überzeugung gelangt, dass die Planungen des Büros „clubL 94“  vom Grundsatz her unterstützenswert sind, weil durch die Rückversetzung des Brunnens ein Vorplatz entsteht“, betont der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Dr. Michael Metten, in einer Pressemitteilung. Zudem werde durch eine mit dem örtlichen Geschichtsverein abgestimmte Hinweistafel über die für Bensberg bedeutende Namensgeberin des Brunnens, Emilie Schmitz, informiert, „so dass sich alle Bürgerinnen und Bürger und auch Gäste das Wirken dieser außergewöhnlichen Frau vor Augen führen können“. 

Die kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Birgit Bischoff, ist vom Standort des Brunnens mit der neuen Treppengestaltung hinauf zum Schlossweg ebenso überzeugt, wünscht sich aber von dem Planungsbüro „Vorschläge, wie die Rückwand attraktiver werden kann“. Bischoff, die für den Wahlkreis Bensberg-Mitte zuständig ist, begrüßt zudem, dass inmitten des neu gewonnenen Platzes ein großer Solitärbaum mit Rundbank vorgesehen sei, „ein willkommener Ort zum Verweilen mit Blick auf die St. Nikolauskirche und auf das Schloss“.

Fotorealistische Darstellungen erwünscht

Frau Bischoff hebt hervor, es sei richtig gewesen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger für den Erhalt des Brunnens vehement eingesetzt hätten. Da sich die gesamte Neugestaltung der Schlossstraße an historischen Vorgaben orientiere, gebühre dem „Emilienbrunnen“ unbedingt ein angemessener Platz. - Für die nächste Sitzung des Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss (SPLA) am 16. Juni sollte das Büro „clubL 94“, so die CDU-Kulturexpertin, Visualisierungen des Vorhabens in Form von fotorealistischen Darstellungen für die Entscheidungsfindung ermöglichen. Dabei wären sowohl verschiedene Materialien-Darstellungen als auch Ansichten aus unterschiedlichen Perspektiven wünschenswert, zitiert Frau Bischoff aus einem entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion an den Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Infrastruktur und Verkehr (AUKIV).

Die Brunnenanlage erinnert an das großzügige Wirken der 1873 verstorbenen und zuvor verwitweten evangelischen Christin Emilie Schmitz, die sehr vermögend war. Auf Wunsch ihres verstorbenen katholischen Mannes Carl Thomas Schmitz hatte sie eine erhebliche Geldsumme zur Vollendung des Turms der neu erbauten Pfarrkirche St. Nikolaus gespendet. Zudem sorgte sie mit weiteren Stiftungen dafür, dass eine Glocke und drei Chorfenster im Inneren des Gotteshauses sowie eine Kreuzigungsgruppe an der Ostseite der katholischen Kirche angeschafft werden konnten. Auch für die zivile Gemeinde Bensberg setzte sie private Geldmittel ein. Eigens dafür gründete sie unter ihrem Vorsitz einen Verschönerungsverein. Nach ihrem Tod wurde das Restvermögen in eine „Emilien-Stiftung“ überführt und von „Armen-Kuratoren“ verwaltet.