Metten: Bekämpfung der Waldschäden hat für uns Priorität

03.09.2020

CDU-Waldexperte Peter Lautz sieht auch Laubbäume durch den „Trockenheitsstress“ gefährdet

Die CDU-Fraktion wird sich in der kommenden Ratsperiode nach den Worten ihres amtierenden Vorsitzenden Dr. Michael Metten dafür einsetzen, „dass die durch Trockenheit, Borkenkäfer, Stürme und Pilzbefall auch im Stadtgebiet entstandenen Wald- und Baumschäden nachhaltig bekämpft werden“. Nach dem letztjährigen nordrhein-westfälischen Waldzustandsbericht weise nur noch jeder fünfte Baum keine Schäden auf; „allein der Fichtenbestand ist - für uns alle sichtbar - zu erheblichen Teilen vernichtet und nicht mehr rettbar“, gibt Metten in einer Pressemitteilung seiner Fraktion zu bedenken. In dieser Situation müsse die Bekämpfung der Wald- und Baumkrise als Gemeinschaftsaufgabe begriffen werden. „Ich appelliere an den zuständigen Fachbereich der Verwaltung, dass das von der CDU-Fraktion im vergangenen Jahr angeregte Modell der Grün-Patenschaften für städtische Anlagen engagiert umgesetzt wird“, so Metten.

Der Waldexperte der CDU-Fraktion, Peter Lautz, geht inzwischen davon aus, „dass mehr als 50 Prozent der Wälder im Kreisgebiet erheblich geschädigt sind, „Rettungsmöglichkeiten dieser Bestände sehe ich leider kaum mehr“. Deshalb fordert Lautz, der als CDU-Kreistagskandidat für die Stadtmitte antritt, ein sofortiges Handeln der Wiederaufforstung und Waldverjüngen durch Baumarten, „die mit der Austrocknung der Böden besser zurecht kommen“. Nicht nur die Fichte, auch zahlreiche Laubbäume seien ernsthaft gefährdet. „Die vielerorts auffallenden Verlichtungen der Baumkronen sind deutliche Anzeichen dafür, dass immer mehr Laubbaumarten unter dem anhaltenden Trockenheitsstress und Pilzbefall leiden“, mahnt Lautz, der auch stellvertretender Vorsitzender des nordrhein-westfälischen CDU-Landesagrarausschusses ist. Nach den Erhebungen des NRW-Waldzustandsberichts wurde Ende 2019 bei 42 Prozent aller Laubbäume eine „deutliche Kronenverlichtung“ festgestellt.

Keine Politik der Schuldzuweisung

Metten, der als CDU-Politiker erneut für den Wahlbezirk Hebborn antritt, plädiert dafür, „für die Bekämpfung der Waldschäden sowie für die Pflege der städtischen Grünanlagen und Straßenbäume höchste Priorität anzusetzen“. Die Wälder, Grünanlagen und Baumbestände in den Parks und an den Straßen seien für die Qualität unserer Atemluft unverzichtbar. Allerdings werde er sich an einer „Politik der Schuldzuweisungen“ nicht beteiligen. „Wer mit dem Finger ständig auf andere zeigt, lenkt zumeist von eigenen Unzulänglichkeiten ab“, betont Metten.

Er sei zufrieden, dass sich in der jüngsten Ratssitzung nach ausführlicher Diskussion eine Mehrheit für die Aufnahme von drei Zusätzen in der Baumschutzsatzung entschieden habe, die seine Fraktion in einem Ergänzungsantrag eingebracht hatte. „Durch diese drei Punkte wird die Stadt stärker in die Pflicht genommen, künftig regelmäßig über den Zustand der Wälder im Stadtgebiet zu berichten sowie eine  aktive Mehrung des städtischen Baumbestandes zu betreiben, Wiederaufforstungsprogramme durchzuführen, die Grünpflege zu intensivieren und einen Fonds einzurichten, in den die Bürgerinnen und Bürger Spenden für Baumprojekte einzahlen können“, so Metten. Dadurch sei die Baumschutzsatzung zu einer nachhaltigen „Baumschutz-  und Mehrungssatzung“ geworden. Deshalb habe die CDU-Fraktion der beschlossenen Baumschutzsatzung zustimmen können.

Ausgewogener Verkehrsmix

Die CDU-Fraktion werde sich auch künftig für andere wichtige Umweltthemen wie einen ausgewogener Verkehrsmix einsetzen, „mit verbesserten Radwegen vor allem rund um unsere Schulen, mit der Optimierung des Bus- und S-Bahnverkehrs, mit modernen Ampelschaltungen, mit mehr Bushaltebuchten an den Hauptverkehrsstraßen, um den Verkehr flüssiger zu machen, mit Kreisverkehr-Lösungen statt Kreuzungen“. CDU-Politiker Lautz dazu: „Wir haben in unserem Kreisgebiet den ÖPNV erheblich verbessert, und wir werden die Taktverdichtungen unserer Busflotte weiter voranbringen.“ Metten und Lautz  unterstreichen: „Bei der Mobilität darf es kein Gegeneinander geben; auch hier ist ein Miteinander - mit der gegenseitigen Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer - zwingend notwendig. Dafür setzen wir uns ein.“