Lutz Schade und Hermann-Josef Wagner / Fotos: Manfred Esser
Stillstand - im wahrsten Sinne des Wortes - wird die rot-grün geprägte „Verkehrsberuhigung zu Gunsten des Fahrrades“ in der Laurentiusstraße bewirken. Die Laurentiusstraße ist zwischenzeitlich zu einem Symbol geworden, wie rot-grüne Ideologie und die Lebenswirklichkeit der Bürgerinnen und Bürger im Widerspruch stehen. Ziel einer verantwortungsvollen Politik muss das wertschätzende Miteinander und das gemeinsame Ringen um den besten Weg sein.
„Es mutet wie betriebsames, unreflektiertes Handeln an, so wie diese Fahrradstraße durchgeboxt wird. Mehrfach beantragte Machbarkeitsprüfungen und tatsächlich belastbare Zahlen zur Nutzung der Straße durch Fahrrad- und Autofahrer fehlen genauso, wie eine Schleppkurvenberechnung im Bereich der Durchfahrt von der Laurentiusstraße auf den Buchmühlen-Parkplatz. An dieser Stelle soll eine völlig undurchdachte Ableitung des Kfz-Verkehrs stattfinden,“ empört sich Hermann-Josef Wagner, der planungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion ist. „Es wird einfach beschlossen, statt Vernunft walten zu lassen, wie noch beim konstruktiven Denkanstoß der CDU in Sachen Fahrradweg Buddestraße. Vielleicht, weil ein entsprechender Verkehrsversuch hier zum einzig richtigen, aber unerwünschten Ergebnis führte?“
„Das Konzept dahinter ist, Bürgerinnen und Bürgern den Kfz-Verkehr zu verleiden und mit Verboten grüne Umerziehungsgedanken durchzusetzen“, ist Lutz Schade (Sprecher der CDU-Fraktion im Ausschuss für Mobilität und Verkehrsflächen) überzeugt und sieht sich durch die Äußerung von „Bündnis 90/Die Grünen“, den Kfz-Verkehr schon weit vor Paffrather Straße und Laurentiusstraße „abfangen“ zu wollen, bestätigt. „Trotzdem steht außer Frage, dass eine Ableitung des Verkehrs über den Buchmühlen-Parkplatz nicht funktioniert. Die politisch grün geprägte Lösung „Laurentiusstraße als Fahrradstraße“ setzt mit Gewalt um, was vorne und hinten nicht passt. Mit dieser absurden Lösung wird man den tatsächlichen Verkehrsproblemen in der Stadt nicht gerecht, sondern verursacht nur weiteren Stillstand!“
„Höchst denkwürdig, dass auf unsere berechtigten Einwände keinerlei Rücksicht genommen wird und auf die mehrheitlichen Wünsche und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger schon gar nicht“, empört sich Wagner. Er denkt dabei an die Gängelung der Gewebetreibenden, privaten und geschäftlichen Besucherinnen und Besucher und Lieferdiensten, die den neuen Anwohnerbereich Laurentiusstraße nur noch ohne Auto erreichen sollen. Viele Besucherinnen und Besucher von Marienkrankenhaus (MKH), Klinik am Berg und Friedhof müssen ansehnliche Umwege über Gertrudenstraße, Im Aspert und Hornstraße in Kauf nehmen, um an ihr Ziel zu kommen. Für das MKH- Parkhaus mit seinen rund 300 täglich mehrfach stark frequentierten Plätzen ist die Ein- und Ausfahrt nur noch über die Straße Am Broich möglich. Direkt an der Grundschule vorbei! Eine große, nicht abschätzbare Gefahr für die dort radelnden Kinder und unnötige, zusätzliche CO2-Emissionen durch die im Stau stehenden Autos!
Lutz Schade: „Schon im Gutachten zur Einrichtung von Fahrradstraßen in Bergisch Gladbach vom Juli 2021 ist nachzulesen, dass Kfz-Verkehrsverlagerungen zwangsläufig zu Überlastung im Hauptstraßennetz führen. Wer keinen Verkehrsinfarkt will, sollte nur dort Fahrradstraßen vorsehen, wo auch ernsthaft zu erwarten ist, dass das Fahrrad der vorrangige Verkehrsträger sein wird. Im Hinblick auf die die mittlerweile gut ausgebauten Radwegeverbindungen über die Straße An der Gohrsmühle ist das für die Laurentiusstraße nicht zu erwarten. Zumal die zurzeit praktizierte Lösung von Bürgerinnen und Bürgern sowie allen, die sich mit Vernunft und Verstand für die Belange der Verkehrsplanung in unserer Stadt einsetzen, gut angenommen ist.“
Aus diesem Grund hatte die CDU im letzten Ausschuss für Mobilität und Verkehrsflächen beantragt, die jetzige Lösung, die ein vernünftiges Miteinander in der Laurentiusstraße ermöglicht, beizubehalten. Leider gab es für diesen Antrag keine politische Mehrheit.
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