Bereits seit Wochen gehören nicht geleerte Mülltonnen zum festen Bestandteil des Bergisch Gladbacher Stadtbildes. Weit über die Stadtgrenzen hinaus genießt die Stadt mittlerweile traurige Berühmtheit dafür, dass insbesondere der Papiermüll bis zu zwei Wochen lang nicht abgeholt wird. Zahlreiche Sperrmüllhaufen verschandeln Bürgersteige und behindern Fußgängerinnen und Fußgänger. Hauptursache für die beschämende Situation ist der Personalmangel beim Abfallwirtschaftsbetrieb, der in Vorjahren kurzfristig durch zugesetztes Personal aufgefangen werden konnte. Die Auflösung der hierfür zuständigen GmbH (EBGL) – die anders als die Stadt ohne aufwändige Ausschreibungen einstellen konnte – hat politische Ursachen: Grüne, SPD und FDP haben gegen die Verwaltungsmeinung und erheblichen Protest der CDU für das Ende der EBGL gestimmt und diese Entwicklung billigend in Kauf genommen.

„Der Unmut in der Bevölkerung ist riesig und ich kann jeden verstehen, der sich über diese Missstände beklagt!“, so Parteivorsitzender Thomas Hartmann. „Wenn die Stadt jetzt mitteilt, dass voraussichtlich bis November wieder alles normal läuft, finde ich das nicht nur unsäglich, sondern schlicht inakzeptabel! Wir reden hier auch über eine Leistung, für die die Bürgerinnen und Bürger viel Geld bezahlen und zurecht erwarten dürfen, dass Bergisch Gladbach nicht monatelang von Müll und Schandflecken geprägt wird. Ich erwarte – neben dem bereits geforderten Konzept – eine Senkung der Abfallgebühren aufgrund dieser Minderleistung“, so Hartmann weiter.

Bei allem Ärger gilt ein Dank den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Abfallwirtschaftsbetriebes, die sich alle Mühe geben und zahlreiche Überstunden machen, damit die Entsorgung nicht komplett kollabiert!